Kunstsammlung  

Der Bankier Friedrich Meyer (1820-1881) legte den Grundstein für die Kunstsammlung der Familie. Durch seine kulturell interessierten Eltern kam Richard M. Meyer deshalb schon früh mit Künstlern in Kontakt. Während er sich für Böcklin begeisterte, bevorzugte sein Vater Adolph Menzel, dessen berühmtes Gemälde Nachmittag im Tuileriengarten er direkt vom Künstler erwarb und das bis 1935 zu den Glanzstücken der Kunstsammlung der Familie zählte. Zusammen mit seiner Frau Estella besuchte Richard M. Meyer regelmäßig die Ausstellungen der Berliner Sezession, frequentierte die Galerien und Kunstsalons der Hauptstadt und gab bei Klinger, Stuck, Lenbach oder dem Malerehepaar Lepsius Familienportraits in Auftrag. 

1896 - Ludwig Passini malt Fritz Meyer, den ältesten Sohn des Germanisten.  

1897 - Reinhold Lepsius erhält den Auftrag Delia Goldschmidt, die Mutter von Estella Meyer zu porträtieren. 

1900 - Franz von Lenbach malt Meyers zweiten Sohn Konrad.  

1902 - Bei Reinhold Lepsius gibt Meyer ein posthumes Gemälde von Wilhelm Scherer in Auftrag. 

1903 - Ankauf von Arbeiten von Ludwig von Hofmann und Melchior Lechter.  

1904 - Erwerb eines Gemäldes von Walther Leistikow für 3000 Mark.

1906 - Ankauf von Arbeiten von Courbet, Liebermann, Thoma, Reinhold Lepsius porträtiert Richard M. Meyer.

1907 - Erwerb eines Ölgemäldes von Ulrich Hübner und einer Ansicht des Starnberger Sees von Wilhelm Trübner. 

1908 - Ankauf von zwei weiteren Arbeiten von Melchior Lechter. 

1910 - Ismael Gentz porträtiert Meyer, Max Klinger den jüngsten Sohn der Familie.

1911 - Ankauf von Zeichnungen von Ferdinand Hodler, Gustav Klimt und Amseln Feuerbach. 

1912 - Erwerb Selbstportrait im Harnisch von Lovis Corinth sowie Arbeiten von Hübner, Graul und Skarbina.

1913 - Portraitaufträge an Sabine Lepsius, Otto Soltau, Franz von Stuck und Erwerb eines Bildes von George Grosz. 

1914 - Im Frühjahr kauft Meyer eine Genfer-See Ansicht von Ferdinand Hodler.